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Unfall mit Fahrerflucht kurz erklärt

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An einem Unfall beteiligt zu sein, ist schon tragisch genug, aber ein Unfall mit Fahrerflucht ist noch schlimmer. Deshalb musst du einige Dinge tun, um dich zu schützen. Diese Unfälle können sehr schwerwiegend sein, und es ist wichtig, die richtigen Schritte zu unternehmen.

In diesem Artikel besprechen wir, was du tun solltest, wenn du in einen Unfall mit Fahrerflucht verwickelt bist und welche Strafen dafür verhängt werden.

 

1. Was ist ein Unfall mit Fahrerflucht?

Bei einem Unfall mit Fahrerflucht verlässt ein Fahrer den Unfallort, ohne Informationen mit dem anderen Fahrer auszutauschen oder dessen Erlaubnis einzuholen.

Unfälle mit Fahrerflucht sind sehr schwerwiegend, denn sie können dazu führen, dass das Unfallopfer ohne jegliche Regressansprüche dasteht. Dabei gibt es zwei Arten von Unfällen mit Fahrerflucht: reine Sachschäden und Personenschäden.

Ein Unfall mit Fahrerflucht wird nicht immer bemerkt. Es kann etwa sein, dass du nicht bemerkt hast, dass du ein anderes Fahrzeug angefahren hast. Eine Fahrerflucht kann nur dann vorsätzlich begangen werden, wenn der Fahrer oder die Fahrerin dies beabsichtigt hat. Das bedeutet, dass nur diejenigen, die den Zusammenstoß sehen und trotzdem wegfahren, zur Verantwortung gezogen werden.

2. Eine Entfernung vom Unfallort ist nur bedingt erlaubt

Fahrerflucht liegt immer dann vor, wenn sich jemand ohne triftigen Grund von der Unfallstelle entfernt. Die einzige Ausnahme ist das Aufsuchen einer Notrufzentrale, um Hilfe zu holen.

Es handelt sich nicht um Fahrerflucht, wenn die Person, die den Unfall verursacht hat, verletzt ist und in ein Krankenhaus gebracht wird oder wenn am Unfallort Explosionsgefahr besteht. Auch wenn der Besitzer des anderen Autos nicht anwesend ist, darfst du den Ort nicht verlassen, bis die Polizei eintrifft.

Je nach Art und Schwere des Schadens, den Verkehrsverhältnissen, der Tageszeit und dem Wetter gehen die Gerichte in der Regel davon aus, dass 20 bis 60 Minuten eine angemessene Zeitspanne sind, die ein Unfallbeteiligter warten muss, bevor er den Unfallort verlässt (§ 142 Strafgesetzbuch).

Wenn du ein Handy dabei hast, warte am Unfallort und rufe die Polizei an. Die Beamten werden dir dann Anweisungen geben, was du als Nächstes tun sollst und wann du den Unfallort verlassen darfst.

3. Die Folgen einer Fahrerflucht

      Ein Unfall mit Fahrerflucht kann entweder zu einer Geldstrafe oder zu einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren führen. Auch ein Fahrverbot oder Punkte in Flensburg sind möglich.

      Die Höchststrafe beträgt fünf Jahre Gefängnis, wenn durch deine Unachtsamkeit Menschen zu Schaden kommen oder getötet werden.

      Wenn du einen Unfall verursachst und dann flüchtest, musst du mit den Konsequenzen rechnen. Du kannst den Vorfall innerhalb von 24 Stunden bei der Polizei melden, wenn du in eine Fahrerflucht verwickelt bist. Auf diese Weise wird deine Strafe weniger streng ausfallen.

      Wenn du erwischt wirst, musst du den Schaden aus eigener Tasche bezahlen. Auch wenn die Kfz-Versicherungen in der Regel zunächst für die Kosten aufkommen, verlangen sie am Ende eine Erstattung durch den Verursacher.

      Die Verjährungsfrist für das unerlaubte Verlassen des Unfallortes beträgt fünf Jahre.

4. Wie verhalte ich mich beim Vorwurf der Fahrerflucht?

Die Polizei kann sich mit dem Vorwurf der Fahrerflucht an dich wenden, oder du bekommst einen Strafbefehl zugestellt. In jedem Fall solltest du nur die vorgeschriebenen Angaben zu deiner Person machen.

Als Nächstes beantragst du Akteneinsicht, damit du den Vorfall genau nachvollziehen kannst. Es ist auch wichtig, einen Anwalt einzuschalten.

Erst dann, wenn überhaupt, solltest du eine Aussage bei der Polizei machen. Als Beschuldigter bist du nicht verpflichtet, an den Ermittlungen mitzuwirken; du bist also nicht verpflichtet, dich zu äußern, wenn du das nicht willst, somit gilt dein Schweigen auch nicht als Schuldeingeständnis.

5. Ich habe den Unfall nicht bemerkt

Vielleicht hast du nicht einmal bemerkt, dass du ein anderes Auto angefahren hast. Aber wegen der möglichen schweren Schäden ist es nur mit Absicht möglich, sich vom Unfallort zu entfernen, ohne mit dem anderen Fahrer Informationen auszutauschen.

Das bedeutet, dass jeder, der wegfährt, nachdem er bemerkt hat, dass er etwas oder jemanden angefahren hat, strafrechtlich verfolgt werden kann und wird. Gutachter werden häufig beauftragt, um anhand des vorhandenen Schadens zu ermitteln.

Wenn es einen Zeugen gibt, der gesehen hat, wie du nach dem vermeintlichen Nicht-Unfall längere Zeit an Ort und Stelle gewartet oder dein Auto begutachtet hast, ist das ganz schlecht für dich.

6. Fazit

Das Verlassen des Unfallortes ist ein schweres Vergehen, das erhebliche Strafen nach sich ziehen kann. Wenn du der Fahrerflucht beschuldigt wirst, ist es wichtig, dass du dich so schnell wie möglich rechtlich beraten lässt, um das bestmögliche Ergebnis für deinen Fall zu erzielen.


FAQ – Häufig gestellte Fragen

Ich hatte einen Unfall mit Fahrerflucht, was soll ich tun?

Du solltest den Vorfall so schnell wie möglich bei der Polizei melden. Je früher du den Vorfall meldest, desto geringer fällt deine Strafe aus.

Wie lange verjährt das unerlaubte Verlassen des Unfallortes?

Die Verjährungsfrist beträgt fünf Jahre.

Ich wurde der Fahrerflucht beschuldigt, was soll ich tun?

Du solltest dich so schnell wie möglich rechtlich beraten lassen. Du hast das Recht zu schweigen und solltest nur die erforderlichen Angaben zu deiner Person machen. Bitte um Einsicht in die Akte, damit du genau verstehen kannst, was passiert ist.

Wie wird Fahrerflucht bewiesen?

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Fahrerflucht nachgewiesen werden kann. Am häufigsten wird die Fahrerflucht durch Zeugenaussagen nachgewiesen, etwa wenn längere Zeit am Tatort gewartet oder dein Auto inspiziert hast und dich dabei jemand beobachtet hat.

Wann ist es keine Fahrerflucht?

Wenn du dich vom Unfallort entfernst, um Hilfe zu holen oder den Schaden bei der nächsten Polizeistation zu melden, dann zählt dies nicht als Unfallflucht.


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